Yaku-Kobu-Jitsu

Yaku-Kobu-Jitsu war und ist die Nahkampf- und Waffenkunst der japanischen Polizisten und Wachleuten. Die Wurzeln dieses Systems reichen ebenfalls weit in die Feudalzeit zurück. Die Aufgabe der Ordnungshüter von damals bestand hauptsächlich darin im Einzelkampf meist schwerbewaffnete Gegner zu überwältigen und dingfest zu machen. Dies stellte keine einfache Aufgabe dar, da Japan infolge der kriegerischen Umtriebe von kampferfahrenen Banditen heimgesucht wurde. So wurde aus den Ordnungshüter im Laufe der Zeit Meister im Umgang mit dem Stock (Hanbo/Tokubo), dem Dolch (Tanto), dem Seil (Hojo) und einer Spezialwaffe, dem Nervenstock (Shinbo oder Yawara-Bo). Es ist heute noch beeindruckend, Kostproben dieser Fertigkeit zu erleben.

DAS MODERNE YAKU-KOBU-JITSU BEI DER FNY
Hier eine kurze Beschreibung der Waffensysteme des Yaku-Kobu-Jitsu (YKJ)
BO-JITSU
Bo-Jitsu, ist die Fähigkeit mit jeder Art von Stöcken umzugehen. Im YKJ wird fast ausschliesslich der Umgang mit dem Hanbo einem Stock von ca. 90 cm und dem Tokubo ein Kurzstock von ca.50 cm gelehrt.
Im Hanbo und Tokubo-Jitsu wird der Stock nicht nur zum Schlagen und Stossen verwendet, sondern in Verbindung mit Hebel und Festlegetechnik eingesetzt.
Für die moderne Art kann ein Schirm oder Knirps zur Verteidigung eingesetzt werden.
HOJO-JITSU

Hojo-Jitsu, die Fähigkeit einen Gegner Kunstgerecht zu fesseln. Die weniger bekannte Variante ist, mit einer Schärpe oder einem Seil den Gegner kampfunfähig zu machen.
Für die moderne Art dient ein Schal, Gürtel, Hundeleine oder im Fahrzeug der Sicherheitsgurt der als Drosselwaffe in Gefahren Situationen gegen einen plötzlichen Angriff eingesetzt werden kann.

SHINBO-JITSU
Shinbo-Jitsu, der Umgang mit dem Nervenstab, ist in fast allen asiatischen Ländern bekannt. Diese Waffe wurde jedoch jeweils unter anderem Namen eingesetzt.
Beim Shinbo handelt es sich um einen kleinen stabförmigen harten Gegenstand, mit dem die Nervenpunkte des Gegners durch Druck, Stösse oder Schläge gelähmt werden und somit zur Kampfunfähigkeit führen. Zusätzlich dient er zur Verstärkung angesetzter Hebel.
Für die moderne Art dient ein Autoschlüssel, Kugelschreiber usw…der die Nervenpunkte angreift.

JUTTE-JITSU
Jutte-Jitsu, ein Metallstab ähnlich dem Sai, jedoch nur mit einem Zacken versehen. Da die Jutte ausschliesslich zum abfangen von Schwertklingen gedacht war und da die Wahrscheinlichkeit gering ist in der heutigen Zeit auf einen Schwertkämpfer zu treffen, wurde auf die Ausbildung des Jutte verzichtet.

TANTO-JITSU
Tanto-Jitsu, der Messerkampf war nie eine Disziplin des Yaku-Kobu-Jitsu. Es gab in der Feudalzeit des alten Japan über 200 Ryu welche Tanto-Jitsu unterrichteten.
Da heutzutage nicht lange gefackelt wird, sondern oft sofort zum Messer gegriffen wird, möchten wir dem normalen durchschnittlichem Bürger die Möglichkeit geben, sich gegen die gefährlichen Attacken eines Messerstechers erfolgreich zu verteidigen.
Deshalb wurde eine Teil Disziplin des Tanto-Jitsu (Messerkampf), in das moderne System des Yaku-Kobu-Jitsu integriert.
Die Ausbildung konzentriert sich im wesendlichen auf die Verteidigung. Um die Vielfalt des Tanto-Jitsu zu erhalten, wird auf speziellen FNY Kursen die Kunst des Messerkampfes separat unterrichtet.

WAS NÜTZT DIE BESTE WAFFENKAMPF AUSBILDUNG WEN MAN GERADE KEINE WAFFE DABEI HAT?

Aus diesem Grund wird das Waffenlose Kampfsystem des Nippon-Jiu-Jitsu in Verbindung mit dem Yaku-Kobu-Jitsu unterrichtet und gelehrt.
So ist ein/e gut trainierter Kämpfer/in in der Lage seinen Gegner zu entwaffnen und die abgenommene Waffe zu seinem Schutz einzusetzen.

Das moderne Yaku-Kobu-Jitsu wird laufend an die Bedürfnisse der heutigen Zeit angepasst. Das viele Nutzgegenstände des heutigen Alltags als Mittel der Selbstverteidigung eingesetzt werden können, verleiht dieser Kampfkunst eine völlig neue Dimension.

Techniken

Tokubo-Tokubo


Der Angriff erfolgt durch einen kurzen Stock (Tokubo).
Das Prinzip ist im Nippon-Jiu-Jitsu, Yaku-Kobu-Jitsu und der Selbstverteidigung das gleiche. Durch einen Nahkampf, probier ich die Kontrolle über meinen Angreifer zu bekommen.
Die nun unter Einbezug meines Stockes erfolgt.
Durch einen Schlag an die Schläfe leite ich ihn unsanft zu Boden.
Ein gezielter Schlag in die Ellenbeuge und ein Hebel unterstützt durch den Stock beginnt zu wirken.
Hilflos liegt er nun gefangen in einem Jiu-Jitsu Haltegriff am Boden.

Tokubo-Tokubo-Daumen


Ein wachsames Auge ist gefragt. Ruhe und Geduld. Zu früh oder zu spät, würde ein Überblocken ergeben, was verheerende Folgen hätte. Der Stock würde sein Ziel erreichen.
Der Block schützt meinen Kopf wie ein Helm.
Der Daumen des Angreifers wird nun zwischen die Stöcke geführt und eine Nervenpresse am Daumen entsteht.
Nun beginnt ein Wettlauf mit dem Schmerz,
der durch den Kleinen-Ringfinger abgelöst wird.
Die Waffen sind in meiner Hand und der Angreifer ist kontrolliert.

Tokubo-Tokubo-Daumen


Ich hoffe mit diesen Bildern konnten Martin und ich euch zeigen, wie wichtig es ist Spass an der Sache zu haben.
Ich für meinen Teil hab ihn vor 14 Jahren gefunden. Als ich meinen Lehrer und Meister, Samurai, Shihan, Alfred Gugel, 8.Dan Nippon-Jiu-Jitsu, 8.Dan Yaku-Kobu-Jitsu kennen lernen durfte und meine Ausbildung im Nippon-Jiu-Jitsu sowie Yaku-Kobu-Jitsu in Lörrach Deutschland begann.